Foto oben: Wir zeigen euch hier – das Weingut Müller-Catoir in Haardt

Neustadt an der Weinstraße ist die größte oder zweitgrößte Weinbaugemeinde Deutschlands (im Wettbewerb mit Landau/Pfalz). Daher ist es nicht verwunderlich, dass in Neustadt und seinen 9 Weindörfern eine Fülle von Weinbaubetriebe ansässig sind. Eine subjektive Auswahl davon aus der Kernstadt Neustadt und aus dem Ortsteil Haardt wollen wir hier vorstellen.

Heim’sche Privat-Sektkellerei

Neustadt/Weinstraße: Maximilianstraße 32; T. 06321.39260 / www.heim-sekt.de (info@heim-sekt.de)

Sekt mit Feinheit und Eleganz – das Familienunternehmen in einer Villa aus der Gründerzeit gründete Martin Heim 1989. Der Dionysos-Keller dient Veranstaltungen und auf der Sekt-Terrasse lässt sich mitgebrachtes Essen verzehren – man kauft dazu Sekt und Secco direkt in der Vinothek (Mai-Okt. & bei schönem Wetter)

Vinothek: Mo-Fr 8-18, Sa 9-14
Extras: kulturelle Veranstaltungen, Führungen;
Mitglied im Deutschen Sektverband (www.deutscher-sektverband.de)

 

Weingut von Oliver Zeter, in den Berg hinein gebaut

Oliver Zeter

67433 Haardt: Eichkehle 25; T. 06321–9700933 / www.oliver-zeter.de (hallo@oliver-zeter.de)

Oliver Zeter ist nicht der typische Winzer, der das Weingut vom Vater übernahm. Oliver Zeter Weine gibt es überhaupt erst seit 2007.

Oliver Zeters Werdegang begann mit seiner Ausbildung zum Winzer im Weingut Dr. Deinhard, das heute von Winning heißt. Es folgte ein eigener Weingroßhandel gemeinsam mit seinem Bruder Christian Zeter und dem Vater.
Endlich die Erfüllung des Traums: Ein eigenes Weingut. Dafür übernahmen
Oliver Zeter und Ehefrau Birgit auf der Haardt, oberhalb von Neustadt, ein altes, aus hellem Sandstein errichtetes Weinkommissionärshaus (erbaut 1922). Dort im Gewölbekeller lagern heute die besten Rotweinfässer des Weinguts sowie die Amphoren.

Den trinkfreudigen Bär auf den Etiketten der Flaschen malte der Pfälzer Maler Otto Dill, dem Neustadt ein eigenes Museum widmet. Otto Dill hatte seinem Stammtischbruder – Oliver Zeters Uropa Walter Richard Baer – den Bären mit menschlichen Gesichtszügen als Postkarte geschickt. Der Bär zeigt eindeutig Uropas Charakterkopf, meint Oliver Zeter dazu.

Das Lesegut für die Weine stammt von weit verstreut liegenden Weinbergen – diese werden zum Teil von anderen Winzern bearbeitet. So nutzt Oliver Zeter die Vielfalt der Pfälzer Lagen ganz besonders.

Weinberge & Reben: in Ungstein (Weilberg & Nussriegel; mit Riesling),
Hambach (Viognier & Syrah),
Nussdorfer Kaiserberg (Pinot Noir-Klon),
Appenhofener Steingebiss (für Sauvignons),
Pleisweiler Schlossberg (mit Chenin blanc)
Vinothek: für kleine Wine & Dine-Events oder thematische Weinproben (16 Pers.)
Extras: auf dem Etikett ein trinkfreudiger Bär – des Pfälzer Künstlers Otto Dill

 

Zu Besuch im Weingut Weegmüller

Weingut Weegmüller

67433 Haardt: Mandelring 23; T. 06321-83772 / www.weegmueller-weine.de (weegmueller-weine@t-online.de)

Familie Weegmüller, ein altes Ratsgeschlecht der Freistadt Zürich, emigrierte 1657 aus der Schweiz in die Pfalz. Nach einigen Jahren der Orientierung konzentrierte sich die Familie ab 1685 auf Weinbau. Sie ließ sich im Jahr 1737 in Haardt nieder.
Das Weingut ist heute noch immer in Familienhand. Weingutsbesitzerin Stefanie Weegmüller-Scherr erzeugt ihre Weine mit einem ökologischen Bewusstsein (reduzierte Erntemengen durch Ausdünnen der heranwachsenden Trauben, selektive Lese bei der Ernte).

Weinberge: fast 90% in hochklassifizierten Lagen der Haardt
Reben: ausschließlich Weißwein, zuvorderst Riesling;
Besonderheiten sind Gewürztraminer, Grauer Burgunder & Riesling als alte Reben; auch fruchtsüße + edelsüße Weine
Verkauf: Mo-Fr 8-12.30 + 13-17h, Sa 9-14 (Ruhetag: So)
Weinprobe (20 Pers.)
Extras: Feste wie Weegmüllers Winterzauber (Nov.); Teilnahme am internationalen Weißburgundergipfel (www.weissburgunder-gipfel.de)

 

Weingut Müller-Catoir

67433 Haardt: Mandelring 25; T. 06321-2815 / www.mueller-catoir.de (weingut@mueller-catoir.de)

Das Weingut befindet sich seit 1744 in Familienbesitz.
Fast 100 Jahre lang hatten Frauen das Unternehmen geleitet (Mutter, Groß- und Urgroßmutter), als 1968 Jakob Heinrich Catoir einen durch Erbteilung zersplitterten Besitz übernahm. Er kaufte in 40 Jahren Vieles wieder zusammen. Seit 2004 zählt der Betrieb zum Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter (VDP). Seit 2009 führt Philipp David Catoir den Betrieb, der heute bio-zertifiziert ist.
Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude, etwa im Jahr 1600 im Barockstil erbaut, wurden 1889-1904 innen und außen hochwertig ausgestattet. Außen zeigt sich eine neoklassizistische Fassade. Das Anwesen steht unter Denkmalschutz.

Weinberge (21ha): ausschließlich an der Mittelhaardt, vorwiegend in Haardt (Bürgergarten, Herzog, Herrenletten, Mandelring), Gimmeldingen (Mandelgarten, Schlössl), Mußbach
Reben: zuvorderst Riesling / Jahresproduktion 130.000-160.000 Flaschen
Verkauf: Mo-Fr 8-12 + 13-17, Sa 10-14 h (Ruhetag: So)
Weinprobe (24 Pers.)