Foto oben: Reben am Liebfrauenberg in der Weinlage Altenberg
Liegt am Wanderweg: Bad Bergzabern – Pleisweiler

Porphyr ist ein Sammelbegriff für vulkanische Steine mit großen, einzelnen Kristallen in einer feinkörnigen Grundmasse. Er erinnert an eine Blutwurst mit ihren eckigen hellen Speckstücken in der Wurstmasse. Den Namen erhielt diese Gesteinsart nach ihrer Farbe „Purpur“.
Die Gesteine entstehen, wenn Magma im Erdinneren zunächst langsam erkaltet. Dann bilden sich in der Tiefe wenige, aber große Kristalle und schwimmen in der Schmelze. Wenn es dann zu einem schnellen Aufstieg des Magmas wie bei einem Vulkanausbruch kommt, kühlt das noch flüssige Magma rasch ab. Dabei entste-hen zahlreiche, mikroskopisch kleine Kristalle.
Porphyre sind in Deutschland relativ häufig zu finden, doch „Porphyr“ ist Weinkennern weniger geläufig als Kalk oder Buntsandstein, erscheint auch seltener auf Weinetiketten.
Das purpurne Vulkangestein findet sich in höchst spannenden Weinbergsböden. Die Böden sind meist flachgründig und sehr steinig, wodurch sie schlecht Wasser speichern. Darauf stehende Reben kommen in trockenen Jahren kaum auf ein hohes Mostgewicht. Dadurch entstehen leichtere Weine mit dezenter Aromatik. Diese Wasserdurchlässigkeit ist indes für Reben auch ein Problem, und mancherorts vermischen Winzer diese Böden mit humusreichem Bodenmaterial, was den Wasser- und Nährstoffhaushalt verbessert.
Messbar ist ein niedriger pH-Wert, der liegt bei 3,5-4,0 (übliches Ackerland: 6-6,5). Die Böden sind also extrem sauer, entsprechend sind darauf erzeugte Weine säurebetont.
Fazit: Auf Porphyr reifen schlanke, säurefrische Tropfen; sie brauchen Entwicklungszeit und altern gut. Ähnlich wie auf Granit und Schiefer.