Der Ein-Baum-Hügel in Auckland, Neuseeland – ihn besang die irische Rockband U2. Auf dem Gipfel des 182 Meter hohen Vulkans, für die Maori ein heiliger Ort, stand eine einsame Monterey-Kiefer. Das änderte sich nach der 2. Kettensägen-Attacke eines Maori-Aktivisten, der damit gegen die Benachteiligung der ersten Siedler Neuseelands protestierte. Der Baum musste im Oktober 2000 gefällt werden. Damit wurde der One Tree Hill zu einem Kein-Baum-Hügel.

Fast 16 Jahre vergingen … Anno 2016 wurde der Gipfel neu bepflanzt – nicht nur mit einem, sondern mit 9 Bäumen, drumherum niedrige Büsche als Windschutz. Auf dem Hügel tost der Wind gewaltig. Man hat nun die Hoffnung, dass nach 10 Jahren wenigstens einer der 9 Bäume noch steht. Dann ist der One Tree Hill wieder das, was der Name verspricht.

Geschichtliches: Als die Briten das Land besiedelten, stand höchstwahrscheinlich ein Pohutukawa (Myrtengewächs mit mächtigen, aber empfindlichen Luftwurzeln) auf dem Gipfel. Den fällte 1852 ein Siedler, vielleicht auf der Suche nach Brennholz, vielleicht war es Vandalismus? Versuche, dort einheimische Bäume zum Wachsen zu bringen, scheiterten, bis 1870 zwei nicht-heimische Monterey-Kiefern überlebten. Doch 1960 säbelte ein Unbekannter einen der Bäume um. Die überlebende Kiefer jedoch – sie zog fortan Einheimische und Touristen magisch an. Und sie wurde durch die Kettensägen-Attacken ann0 2000 zum Symbol der Uneinigkeit der Nation.
Die größte Gefahr aber waren nach der Jahrtausendwende gar nicht mehr die politischen Aktivisten. Zu einer Gefahr wurden nun jugendliche Vandalen, die mit ihren übermotorisierten Autos die Zufahrtstraße nachts in eine Rennstrecke verwandelten und Saufpartys veranstalteten. Seit 2008 kann man deshalb den Berg nur noch zu Fuß erkunden.