Baumriesen stehen eine gewaltige Lebensspanne an ihrem Platz. Man denke an Mammutbäume in Kalifornien, Baobabs in Madagaskar, Eukalyptusbäume in Australien. Angesichts des Klimawandels stellten Forscher sich die Frage „Wie schützt man etwas, das Tausende Jahre alt werden kann?“  Müssen künftig nicht nur die Gebiete geschützt werden, in welchen die Baumriesen stehen, sondern auch diejenigen, in welchen die Riesenbäume der nächsten Generation am wahrscheinlichsten gedeihen könnten?
Klimawandel bedeutet: längere Dürreperioden, mehr invasive Arten, die Zerstückelung von Lebensräumen. Groß sind auch die physikalischen Anforderungen des Riesenwachstums – man denke an den Wassertransport bis hoch zum Baumwipfel und das Standhalten bei Stürmen. Die heutigen Baumriesen genossen während ihres Wachsens lange Zeiträume ökologischer Stabilität. Mit sich rasch veränderten Lebensräumen, wie es sie zunehmend gibt in der Welt, in der wir leben, kommen sie nicht gut klar.
Derzeit größter Baum ist ein 115 Meter hoher Küstenmammutbaum. Es hat für einen Baum Vorteile, besonders groß zu sein: Er bekommt viel Licht, Wasser, Nährstoffe; er kann mehr Samen erzeugen als ein kleiner Baum, das bedeutet mehr Nachwuchs.