Foto: Erfrorene Reben, nach einem Nachtfrost im Mai
In alten Büchern lassen sich sehr anschauliche Wetterbeschreibungen von Winzern finden.
Quelle: Mechthild Goetze – „Weinwege genießen im Kraichgau“ und „Weinwege genießen in der Südpfalz„.
Einige als Rätsel – Lösungen siehe unten:
1232: einen der heißesten S_ _ _ _ _ (1), man habe "Eier im Sande kochen können" (Kraichgau) 1420: fällt wegen der Hitze die Ernte aus (Kraichgau) 1472, 1475, 1484: außergewöhnlich viel Wein, so dass damit K _ _ _ (2) angerührt wird (Kraichgau) 1517: erfrieren die Reben (Kraichgau) 1539: "Tausendfünfunddreißig und neun - gelten die Fässer mehr als der W _ _ _ (3)" (Kraichgau) 1554: Die Wirtsordnung empfiehlt "zu jedem Essen solle 1,5 bis 2,5 l badischer Wein gereicht werden!! (Durlach, Kraichgau) 1644, 30jähriger Krieg: die Schweden haben in den Weinbergen großen Schaden getan (Kraichgau) 1653, 1654: sehr gute Weinjahre (Kraichgau) 1658: erfrieren alle R _ _ _ _ (4) (Kracihgau) 1687: Im Herbst begegnen sich Schlitten und Weinfuhren auf der S _ _ _ _ _ _ (5)! (Kraichgau) 1708: es gibt w _ _ _ _ (6), aber guten Wein (Maikammer, Südpfalz) 1713: die Reben blühen spät; ehe die Trauben reif sind, e _ _ _ _ _ _ _ _ (7) sie (Maikammer, Südpfalz) 1747 wird eine alte Verordnung erneuert: in Orten, in welchen besserer Wein wächst, darf kein g _ _ _ _ _ _ _ _ _ (8) eingeführt werden, wegen Gefährdung des guten Rufs. Es gibt ziemlich viel und guten Wein (Maikammer, Südpfalz) 1757: schlechtes Weinjahr mit "Misswachs" und Krankheit, so schlimm, dass die Gemeinde zur Abwendung zwei M _ _ _ _ _ (9) lesen lässt (Maikammer, Südpfalz) 1783: gibt es viel und vorzüglichen Wein (Kraichgau) 1787 zerfetzen Schloßen "auf Jakobus Tag" alles (St. Martin, Südpfalz) 1788: "Es gab sehr viel Wein und er ist auch gut geworden." Doch "gleich nach Martini haben wir eine so strenge K _ _ _ _ (10) bekommen, dass beinahe alles erfroren ist. Sogar die Reiberchen im Keller sind bis auf eins zugefroren." (St. Martin, Südpfalz) 1788/89: der härteste Winter des Jahrhunderts, es erfrieren fast alle Reben und Bäume (Kraichgau) 1791/92: erfrieren die Rebstöcke und müssen ausgehauen werden (Kraichgau) 1795: man macht im Herbst ziemlich Wein. Doch freut das kaum jemanden, denn alle glauben, die Franzosen würden alles holen. Das aber geschieht nicht. (St. Martin, Südpfalz) 1804: Vollkommener Herbst; soviel Viertel, soviel Wein. (St. Martin, Südpfalz) 1805: "ist der schlechteste Wein gewachsen, welcher mir gedenkt, er ist essigsauer." (St. Martin, Südpfalz) 1811: am 1. August hat man zeitige Trauben abgebrochen. Dieser Wein war köstlich gut" (Gleisweiler, Südpfalz) 1811-18: gibt es in Eichelberg keinen Wein (Eichelberg, Kraichgau) 1816: Der neue Wein besteht teils in schlechter und ungenießbarer Qualität und auch die Quantität ist sehr gering (Durlach, Kraichgau) 1817: es bleibt nasskalt; "Da werden Schulden gemacht und es gibt beinahe Hungersnot" (Gleisweiler, Südpfalz)
Fehlende Wörter – A-Z:
erfrieren – geringerer – Kälte – Kalk – Messen – Reben – Sommer – Straße – Wein – wenig
Lösungen:
1 = Sommer; 2 = Kalk; 3 = Wein; 4 = Reben; 5 = Straße;
6 = wenig; 7 = erfrieren; 8 = geringerer; 9 = Messen; 10 = Kälte